Stop! Nicht weiterlesen!

Das Betreten von Alkewa ist zu gefährlich. Dein Geist wird sich öffnen, unter Umständen vielleicht sogar andere Sphären berühren, Grenzen überschreiten, von denen du noch nie gehört hast. Dreh lieber um und setzt dich wieder vor den Fernseher. Dort ist es deutlich sicherer und gemütlicher. Von dort aus kann man den anderen beim Erleben von Abenteuern zusehen. Wenn du weiterliest, könnte es sein, dass du dich aus deiner Komfortzone herausbewegen musst. Nur die Mutigsten wagen es, die Wunder von Alkewa zu erkunden. Also bleib lieber fern, noch ist es nicht zu spät. Tschüss dann!

Ha! Nachdem wir nun die ganzen Weicheier losgeworden sind, tritt ein und schau dich um! Du gehörst anscheinend zu den Mutigsten hier. Willkommen auf Alkewa. Ich hoffe, du hast noch etwas Platz in deiner Fantasie. Ein kleines Fleckchen im Gehirn, vielleicht eins ohne Zwänge und Vorschriften.

Manche Leute nennen diesen bezaubernden Ort das Schlaraffenland. Andere sagen Wunderland, Weingummiinsel, Atlantis, die Welt dazwischen, Eldorado, oder das Paradies. Ich habe auch schon gehört, dass manche Leute glauben, sie wären hier im Nimmerland oder in Oz, Phantásien, Avalon, in Bielefeld oder gar in Utopia. Was all diese Orte gemeinsam haben? Die Menschen glauben, dass es sie nicht gibt. Aber das stimmt nicht. Es ist nur sehr schwer, diese Orte zu erreichen. Hach, wenn du nur wüsstest! Es gibt einige Wege, um auf unsere Insel zu gelangen. Manche habe ich ausfindig gemacht, bin aber nur wenige selbst gegangen. Einzelne dieser Wege führen in die Irre und lassen dich verzweifeln, während andere dich wie auf Wolken tragen. Der leichteste Weg führt über die Regenbögen. Ja, über Regenbögen! So einfach ist das, denn: »Aller Anfang ist Regenbogen«.

Du dachtest wohl bisher, dass am Ende des Regenbogens die Heinzelmännchen mit einem Topf voll Gold warten, wie? Das ist Quatsch, zumindest teilweise. Am Ende des Regenbogens ist nur Heinz, und der ist Zöllner. Er kontrolliert alle Regenbogenreisen und verlangt Wegezoll. Die Leute geben ihm alles Mögliche. Es muss kein Gold sein. Heinz besteht nur darauf, dass es einen kleinen Wert für den Reisenden besitzt. Das stopft er dann mit all den anderen Dingen in seinen riesigen Kessel. Da niemand so genau weiß, welche Wertgegenstände Heinz in seinem Kessel aufbewahrt, entstanden irgendwann die wildesten Gerüchte darüber. Unter anderem, dass der Kessel bis zum Rand gefüllt mit Gold sein soll.

Es gibt zwei Arten von Besuchern auf Alkewa. Die einen sind die, die immer auf den Wegen und Pfaden bleiben. Sie schauen meist nur kurz vorbei, erblicken die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und werden in großen Touristengruppen schnell durch unsere Welt geführt. Die anderen sind weniger zahlreich. Tief in ihrem Inneren blubbert und brodelt eine geheimnisvolle Energie. Wenn diese Menschen in der Nähe sind, dann kann man ihre Energie spüren, manchmal sogar ein leises Brummen wahrnehmen. So auch bei dir! Ich höre es ganz deutlich. Da ist ein Ton, eine Kraft, die dir erlaubt, Dinge zu sehen, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind.

Weil du besonders bist, habe ich etwas für dich. Ein magisches Artefakt. Einen besonderen Gegenstand in den Händen eines Suchers! Eine Karte! Ich habe sie vor einer Ewigkeit von Heinz bekommen, weil auch er in mir diesen brummenden Ton hören konnte. Auf den ersten Blick mag sie unscheinbar wirken, aber das ist sie nicht. Karten sind nie unscheinbar, sofern man sie zu lesen weiß. Sie offenbaren dir verborgene Dinge, große und kleine Sehenswürdigkeiten und manchmal auch besondere Momente. Schau dich genau um. Ich weiß, dass du das kannst. Ich kann es hören!